Komische Geräusche beim Zurückschalten

Wenn der Motor klappert, die Ölpumpe nicht pumpt und das Getriebe nicht schaltet.
Tommy101
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Re: Komische Geräusche beim Zurückschalten

Beitrag von Tommy101 »

...ich habe nocheinmal über meine Situation mit dem etwas ausgeschlagenen Sitz des Tannenbaums und den KIWI-Nadellagern nachgedacht:

Es ist ja so das man die KIWI-Nadellager nicht einkleben kann. Somit kann sich der Tannenbaum auf den Lagern axial verschieben.

Nun meine Überlegung:

Könnte man nicht den Spacer, der zwischen den Nadellagern sitzt mit einem Spannstift fixieren?
Wenn der Spacer fixiert ist kann sich der Tannenbaum auch nicht mehr axial verschieben.

Wäre das keine praktikable Lösung?
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Tommy101
Beiträge: 41
Registriert: Mi 22. Dez 2021, 15:42

Re: Komische Geräusche beim Zurückschalten

Beitrag von Tommy101 »

Ich möchte euch kurz ein kleines Update geben:

Ich habe mich für einen komplett neuen Tannenbaum mit fertig gehonten Gleitlagerbuchsen von KIWI für mein Getriebe entschieden. Das schien mir das Vernünftigste um ersteinmal weiter zu kommen.
Nachdem ich den Tannenbaum dann eingebaut hatte und auch den Rest wieder zusammengeschraubt hatte ging es gespannt auf die erste „richtige“ Probefahrt.
Der erste Gang liess sich mit einem vernehmlichen kratzen einlegen, aber das ist ja normal. Der zweite Gang im Fahrbetrieb flutschte geschmeidig rein, macht aber gegenüber dem ersten und dritten Gang „schiebende“ Geräusche.
Allerdings weitaus leiser als vorher mit dem alten Tannenbaum mit den Rollenlagern.Im dritten Gang hört man das Getriebe überhaupt nicht mehr, dafür nur den Motor wie er seine Arbeit verrichtet.
Wie ihr bereits geschrieben habt sind Geräusche im zweiten Gang wohl normal, da dieser ja quasi ohne Gleitlagerbuchse mitten auf der Nebenwelle dreht.
Ich versuche mich nun allmählich an diese Tatsache zu gewöhnen.
Ich bin nun etwa 400km gefahren und habe vorhin das Primär- und Getriebeöl abgelassen. An der magnetischen Ablassscharube vom Getriebe haben sich sehr viele feine Späne gesammelt (siehe Fotos im Anhang).
Wenn ich diese zwischen meinen Fingern verreibe fühlen sie sich „samtig“ an und lassen sich verreiben ohne das man den Eindruck hat Metallspäne in der Hand zu haben.
Das Öl ist nach diesen gefahrenen 400km auch schon schwarz.

Meine Frage nun an euch:
Ist das normal das so viel Metallabrieb im Getriebe generiert wird?
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Rafy
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Registriert: Mo 23. Nov 2009, 18:28

Re: Komische Geräusche beim Zurückschalten

Beitrag von Rafy »

Hallo Tommy,

Abrieb im Getriebe ist normal. Bei einer Gradverzahnung ist die Reibung der Zähne untereinander deutlich höher als bei modernen Schrägverzahnungen. Hinzu kommt, dass der Tannenbaum neu ist und sich daher Schieberad und Tannenbaum erst einmal aufeinander einarbeiten. Der Abrieb dürfte also nach einiger Zeit weniger werden. Ich nehme an, dass der Tannenbaum aus einem Maschinenstahl mit relativ hohem Kohlenstoffgehalt besteht. Das erklärt die dunkle Farbe des Öls, da der Kohlenstoff durch das Abreiben des Metalls gelöst wird und dann vom Öl gebunden wird. Du kannst ja mal spasseshalber versuchen, den Abrieb zu wiegen. Dann wirst Du vermutlich feststellen, dass die Menge verschwindend gering ist.

Also, spätestens alle 10.000 km Getriebeöl wechseln und ansonsten Fahren und sich freuen

Gruß
Rafy

P.S. Ich habe bei der letzen Ausfahrt festgestellt, dass der erste und zweite Gang unter Last am Berg rausspringen. Ich habe daraufhin bei Jerry Greer Schieberad, Tannenbaum und Buchsen bestellt und bin gerade dabei, das ganze wieder zusammen zu bauen. Dann sollte der Lysevegen auf der Heimfahrt vom Internationalen Indiantreffen in Norwegen mit Seitenwagen, Sozia und Gepäck problemlos machbar sein.
Tommy101
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Re: Komische Geräusche beim Zurückschalten

Beitrag von Tommy101 »

Hallo Rafy!
Ich danke dir erneut für deine ermutigenden Worte bezüglich meines Getriebes.
Das ist genau was ich erhofft habe hier zu lesen.

Ich werde alles weiter unter Beobachtung halten und hoffen das sich der Abrieb allmählich verringert.

Ich bin vorhin von einer kurzen Ausfahrt von ca. 40km länge zurückgekommen. Ich durchschnittlich mit 70km/h gefahren. Als ich zuhause angekommen bin fingen (vermutlich) die Auslassventile an zu quietschen.
Das hatte ich letzte Wovhe auch schon mal. Als der Motor dann abgekühlt war und ich ihn wieder angelassen habe war das Quietchen wieder weg.
Die Auslassventile haben ein Laufspiel von 0,1mm, das sollte ich eigentlich passen. Ich habe die „Stainles Steel“ Ventile vom KIWI verbaut und ebenfalls Ventilführungen von KIWI.

Ich hoffe da bahnt sich nicht das nächste Problem an...
Rafy
Beiträge: 197
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Re: Komische Geräusche beim Zurückschalten

Beitrag von Rafy »

Hallo Tommy,

das klingt nach nichts Gutem. Mir ist 1999 bei meiner ersten großen Ausfahrt mit der 741 auf der Autobahn bei ca. 90 ein Ventil hängen geblieben. Nachdem der Motor abgekühlt war, fiel das Ventil mit einem lauten Ping zurück in seinen Sitz. Ursache war eine schlecht ausdistanzierte Kurbelwelle, die dafür sorgte, dass die Kolben an die Rechte Zylinderwand gedrückt wurde. Dies hat zu vermehrter Reibung und damit zu zerkratzen Zylinderwänden und schrottigen Kolben geführt. Wenn Du nicht ganz sicher bist, dass die Kurbelwell mittig sitzt, solltest Du darüber nachdenken, die Zylinder noch mal zu ziehen und zu schauen, ob es Laufspuren gibt und ob die Pleuel mittig sitzen.

Gruß
Rafy
Tommy101
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Re: Komische Geräusche beim Zurückschalten

Beitrag von Tommy101 »

Ich hatte die Zylinder schon einmal gezogen, da ich dieses „quietschen“ vorher schoneinmal hatte.Allerdings viel lauter. Die Zylinderlaufbahnen beider Zylinder zeigten aber keine Laufspuren, der Kreuzschliff war noch vorhanden.

Danach habe ich die Ventile demontiert. Beim Ausbauen der Auslassventile konnte ich feststellen, das sich diese etwas schwerer rausnehmen liessen. Daraufhin habe ich die Ventilführunen auf 0,1mm Laufspiel nachhonen lassen.

Ich bin gerade wieder von einer kleinen Ausfahrt (ca. 15km) zurück gekommen. Das Quietschen war nur kurz nach dem Starten zu hören. Danach war es nicht mehr zu vernehmen. Ich hoffe das bleibt so.
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